aktueller Spielbericht einer Mannschaft des SK Lauf

Sportklub Lauf Spielbericht

Mannschaft: 1. Mannschaft
Spieltag: Relegationsspiel
Gegner: ASV Zirndorf
SK Lauf - ASV Zirndorf 0 : 2

Auf dem Sportplatz in Feucht wollten ca. 1000 Zuschauer sehen, ob sich der Sportklub Lauf in der BOL halten kann, oder ob er den Gang in die Bezirksliga antreten muß. Das es ausgerechnet in diesem Entscheidungsspiel eine ganz enge Kiste werden würde, war den Laufern von vorneherein klar, denn sie mussten neben dem langzeitverletzten Kapitän Andreas Ponath auch kurzfristig auf ihre Stammspieler Philipp Gottschalk, Jörg Kemmitzer und Hannes Dörfler verzichten, während die Zirndorfer mit ihrer besten Elf auflaufen konnten.

Die ersten Angriffe starteten die Zirndorfer, schossen jedoch nach guten Kombinationen weit über oder neben das Laufer Tor. In der achten Minute dann die erste gute Laufer Chance durch Marc Schober, der jedoch den Ball noch einmal abgeben wollte, anstatt aus guter Position selbst abzuziehen. Das Spiel wurde meist im Mittelfeld abgespult, Zirndorf bekam einige Freistöße zugesprochen, wobei sich Laufs Torwart Memet mehrmals auszeichnen konnte und schon hier wieder seine Klasse bewies. Bei den Laufer Angriffsversuchen, die durchaus gegeben waren, zeichnete sich wieder einmal die große Abschlussschwäche ab, die im Verlaufe der Saison immer wieder zu beobachten war. In der 31. Minute die bisher größte Chance für Lauf, als sich Wölfel auf rechts durchsetzte, präzise zu Rothhaar flankte, dessen Volleyschuss noch zur Ecke abgewehrt wurde. Das Spiel wurde zusehends nervöser von beiden Mannschaften geführt, denn für beide ging es doch um enorm viel. Kurz vor dem Pausenpfiff des Landesligaschiedsrichers Wolfgang Söder vom TSV Ochenbruck hatten die Zirndorfer ihre dickste Chance, denn nach einem Zuspiel von Marita auf Cortus stand dieser alleine vor Torwart Memet, der in der Eins zu Eins Situation die Nerven behielt und einen Rückstand zur Halbzeit verhinderte.

Die erste gute Aktion nach Wiederanpfiff gehörte den Laufern. Sie erzielten nach guter Kombination zwischen Wölfel und Rothhaar einen Eckball, der von Aydin zu flach in den Strafraum kam und abgewehrt wurde. Daniel Rothhaar kam dennoch noch einmal an den Ball und hätte sofort schiessen müssen, zögerte und so wurde ihm der Ball in aussichtsreicher Position noch vom Fuß gespitzelt. Dies war aber dann für lange Zeit die einzige gute Laufer Torchance, denn nun wurden die Biberstädter immer stärker und sorgten für Druck in des Gegners Hälfte. Die Laufer verloren in der 54. Minute in der Vorwärtsbewegung leichtsinnig den Ball, Zirndorf schaltete schnell um und ihr Toptorjäger Marita, den die Laufer nie richtig in den Griff bekamen, war wieder einmal alleine vor Torwart Memet. Dieser konnte im Herauslaufen diese große Zirndorfer Chance noch zur Ecke abwehren. Daraus entstand aber dann das 1:0 für Zirndorf, die die Ecke von Cortus kurz auf Oswald spielten und dessen mustergültige Flanke köpfte der heranbrausende Giacomo Goff zum unhaltbaren Führungstreffer ein. Goff krönte damit seine hervorragende Leistung, die ihn zu Spieler dieses Matches krönte.

Danach wurden die Laufer wieder offensiver und in der 60. Minute hatten sie durch Marc Schober nach einem Freistoß von Aydin eine Riesenchance, denn er erfasste die Situation am schnellsten, schoß einen schon abgewehrten Ball scharf auf das Zirndorfer Tor. Dort stand Offensivspieler Oswald goldrichtig und kratzte den Ball von der Linie. Dies hätte dem Spiel noch einmal eine Wende geben können, doch gleich anschließend hätte dann der Zirndofer Niszery für eine frühzeitige Entscheidung treffen können, doch traf er in der 62. Minute freistehend nicht in das leere Laufer Tor. In der 65. Minute setzte Aydin für die Laufer einen Freistoß knapp am Torgebälk der Zirndorfer vorbei. Aus dem Abschlag heraus wurde wieder ein langer Ball in die Laufer Hälfte gespielt. Dort nahm Cortus den Ball auf, verlängerte zu Goff, der auf Schuster spielte und gegen dessen Gewaltschuß in den Torwinkel zum 2:0 hatte Laufs Torwart Memet wieder keine Chance. Danach merkte man den Laufern den großen Kräfteverschleiß der letzten Wochen an, während die ausgeruhten Zirndorfer, die im letzten Verbandsspiel in Schwaig mit einer Ersatztruppe aufliefen, immer stärker wurden und dem dritten Tor näher waren als die Laufer dem Anschlusstreffer. So musste Laufs Bester, Torwart Memet, in der 84. Minute wieder einmal alleine gegen Marita klären. Als die Laufer Zuschauer schon enttäuscht abwanderten bot sich dann Marc Schober doch noch einmal die Chance zum Anschlusstreffer, doch konnte er frei vor Torwar Lösel diesen nicht bezwingen. Vorzeitig zu Ende war das Spiel dann eine Minute vor Schluß für Laufs Mittelfeldmotor Amet Aydin, der nach einem Foul an Cortus die rote Karte sah. Eine etwas überzogene Reaktion des Schiedsrichtrs, der in der ersten Halbzeit bei einer ähnlichen Situation einem Zirndorfer Spieler nur gelb zeigte. Dies sollte aber die Leistung der Zirndorfer nicht schmälern, denen die Laufer als faire Verlierer zu ihrem guten Spiel und letztendlich verdienten Sieg gratulierten. Natürlich waren die vielen Laufer Anhänger und vor allem die Spieler traurig, dass sie diesen Matchball zum Klassenverbleib nicht ausspielen konnten.

Laufs Trainer Alexandar Abutovic, der ebenso wie sein Trainerkollege auf der Gegenseite, Martin Herrmann (für die Bezirksliga) im Internetportal Anpfiff von den Lesern zum besten Trainer der Saison in der Bezirksoberliga gewählt wurde, beschönigte nichts. Seine Mannschaft konnte, wie zuvor besprochen, fast über das ganze Spiel hinweg nicht den Druck aufbauen, den man benötigt hätte um die gute Zirndorfer Mannschaft mit einer hervorragenden Defensive, die die Laufer Stürmer überhaupt nicht zur Entfaltung kommen liess und einem überragenden Stürmer Alin Marita mit bisher 23 Saisontoren, zu bezwingen. „Der Aderlass von vier Stammspielern bzw. das kurzfristige „Umbauen“ in der Mannschaft, der Substanzverlust und die starke Leistung der Zirndorfer haben uns keine Chance gelassen. Trotzdem bin ich sehr stolz auf den gesamten Verein, auf die Unterstützung der vielen Laufer Zuschauer, besonders der Jugendabteilung und auf den großartigen Charakter der hier im SK Lauf steckt und mir hat es super viel Spaß gemacht, diese junge Truppe in der vergangenen Saison zu traineren“.

Wie Bezirksspielleiter Beer soeben mitteilt, kann es noch einmal zu einer Chance für den SK Lauf um den Klassenverbleib in der BOL kommen, wenn der SC 04 Schwabach den Aufstieg in die Landesliga schafft. Das Entscheidungsspiel würde dann nächste Woche zwischen dem Verlierer aus dem Spiel ASV Zirndorf gegen DJK Schwabach und dem SK Lauf stattfinden.

SKL: Memet, Bittner (73. Oßmann), Loch, Schmidt, Haas, Chamza, Wölfel (68. Bürner), von Delius, Schober, Aydin, Rothhaar.

ASV Zirndorf, Lösel, Lauermann, Zwingel, Tiessen, Wonner, Schuster (89. Pfaffingr), Cortus, Goff (86. Kunc), Marita, Nieszery ((80. Yanik), Oswald.

Schiedsrichter Wolfgan Söder, TSV Ochenbruck, Assistenten Seitz und Körner
Zuschauer: 1.000