aktueller Spielbericht einer Mannschaft des SK Lauf

Sportklub Lauf Spielbericht

Mannschaft: 1. Mannschaft
Spieltag: 24. Spieltag
Gegner: TSV Weißenburg
SK Lauf - TSV Weißenburg 1 : 0

Es war wahrhaft keine rassige oder spaktakuläre Partie, die sich die beiden um den Abstieg kämpfenden Mannschaften lieferten. Dass am Ende die Laufer als glücklicher Sieger vom Platz gingen war dann trotzdem nach Meinung beider Trainer als verdient zu bezeichnen, wenn man überhaupt von verdient sprechen kann, wenn man so viel Chancen wie die Laufer Offensivabteilung auslässt. Sie hätten auch bestraft werden können, doch war der Gegner aus Weißenburg an diesem Tage viel zu schwach, um überhaupt zu guten Torchancen zu kommen.

Dies gelang schon mehr den Laufern, die zumindest den Willen erkennen liessen, um im Abstiegskampf pur zu bestehen und ihren Zuschauern zu zeigen, dass sie auch in der nächsten Saison in der höchsten Spielklasse in Mittelfranken mitkicken wollen. Nach anfänglichem Mittelfeldgeplänkel holten die Gastgeber einige Eckbälle heraus, die aber, wie in letzter Zeit schon des öfteren gesehen, zu keinen echten Torchancen führten. Lediglich Philipp Gottschalk prüfte in der siebten Minute den Weißenburger Keeper, Spielertrainer Joachim Müller, der für drei seiner verletzten Torwarte wieder einspringen musste. Ob die Laufer Stürmer von diesem ehemaligen Landesligatorwart, der mit seiner Größe allein schon Ehrfurcht einflößte, Angst hatten, oder er zu gut für sie war, bleibt wohl das Geheimnis dieses Spieles, denn nahezu jeden hohen Ball konnte er ohne angegangen zu werden, abfangen oder die Schüsschen, die die Laufer abgaben, waren für ihn eine leichte Beute.

Der Nervosität beider Mannschaften war es wohl auch zuzuschreiben, dass es viele Abspielfehler im Mittelfeld gab. Da hatten sich die Laufer oft den Ball erkämpft um ihn dann leichtsinnig wieder abzugeben. So kamen dann die Weißenburger doch einige Male gefährlich vor das Laufer Tor, besonders über die Außenpositionen, die wohl, taktisch bedingt, von den Gastgebern schon immer als unbesorgt angesehen werden. Wenn Jens Bierlein oder auch Markus Lehner noch dazu zielsicherer gewesen wären, hätten die Laufer ganz schön dumm aus der Wäsche geschaut, doch vergaben sie in der 25. und 27. Minute gute Gelegenheiten. Auch die Laufer versuchten es einige Male über die Außenpositionen durch Lederer und Schmidt in den Strafraumnähe zu flanken, doch dort konnten sich die Laufer Stürmer gegen die aufoperungsvoll kämpfende Weißenburger Abwehr nicht so richtig durchsetzen. Trotzdem hätten die Laufer nach einer halben Stunde die Führung erzielen müssen, denn über Sandner wurde ein Konter gestartet, der mit der Beteiligung von Schmidt und Rothhaar jedoch vom einsamen letzten Mann der Gäste, Thomas Vierke, abgefangen wurde. Diese leichtsinnig vergebene Chance brachte viel Unruhe und Unzufriedenheit auf der Laufer Bank, die dann auch noch mit ansehen musste, dass Schüsse von Daniel Rothhaar und Marc Sandner, der enorm fleißig war, von Torwart Müller leicht entschärft wurden. Die Laufer hingegen hatten Glück, dass in der 43. Minute ein Freistoß von Bierlein knapp am rechten Torpfosten vorbei zischte.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit, in der die Trainer taktisch bedingte Wechsel vornahmen, merkte man dann beiden Mannschaften doch an, dass sie wohl die Halbzeitansprachen der Trainer aufgeweckt haben mussten. Die Laufer begannen forsch und versuchten es mit Schüssen von Loch und Rothhaar, doch diese wurden wieder eine sichere Beute von Torwart Müller. Dieser war auch in der 52. Minuten auf dem Posten, als er einen Eckball von Lederer abfing. Auch in der 54. Minute rettete er clever gegen zwei anstürmende Laufer. Danach versuchten es die Weißenburger mit zwei Kontern zum Erfolg zu kommen und bewiesen wenigstens ein paar Mal, dass sie sich einer drohenden Niederlage entgegen stemmen wollten. Eine gute Szene zwischen Raum und Lederer hätte in der 57. Minute beinahe die Laufer Führung ergeben, doch der Scharfschuß von Lederer landete knapp neben dem Pfosten. Beide Mannschaften lauerten auf Fehler der Gegner und diese lagen zumeist bei den Gästen. Zweimal hätte davon Marc Sandner provitieren können, doch fand weder sein Absatzkick in der 58. Minute, noch sein Schuß direkt in die Arme von Müller in der 60. Minute ins Ziel.

Diese Laufer Abschlußchwäche veranlasste Trainer Ulbricht dann doch mit Dominik Bürner noch einen Stürmer zu bringen, obwohl er diesen eigentlich wegen einer kleinen Plessur schonen wollte. Das sich diese Maßnahme als richtig erwies, sollte sich zum Glück der Laufer dann später heraus stellen. Zunächst gab es noch Möglichkeiten auf beiden Seiten, wobei die Weißenburger in der 68. Minute fast von einem Laufer Abwehrfehler provitiert hätten, aber diese Chance ebenso vergaben, wie Daniel Rothhaar in der 70. Minute, als er freie Schussbahn hatte, jedoch direkt in die Hände von Keeper Müller schoss. In der 75. Minute hatte dann der eingewechselte Torschützenkönig und Spielertrainer der zweiten Mannschaft, Armin Kupfer die nächste Laufer Torchance, doch stand er knapp im Abseits. Lauf schnürte in der letzten Viertelstunde, besonders auch durch Vorstöße des schnellen Bürner, die Gäste in ihre eigene Hälfte ein und versuchte, das bisher Versäumte, nämlich Tore zu schiessen, mit aller Macht zu erzwingen. Standardsituationen wie Ecken und Freistöße wurden aber, wie schon seit längerer Zeit, nicht genutzt und so musste eine kuriose Situation herhalten, um doch noch den Siegtreffer zu erzielen. In der 88. Minute warf sich Torwart Müller in einen Schuß, der Abpraller kam zu Loch, dessen Schuss abgewehrt wurde. Der zweite Abpraller kam vor die Füße von Dominik Bürner, der nicht lange fackelte und mit einer ungeheueren Wucht den Ball zum hoch umjubelten 1:0 in die Maschen drosch. Wenig später freuten sich die Laufer Anhänger und Spieler über den Schlusspfiff des einwandfrei leitenden Schiedsrichters Michael Tittmann vom FC Altdorf.

Beide Trainer waren mit den Leistungen ihrer Mannschaften nicht zufrieden, bemerkten aber, dass im Abstiegskampf zu viel auf dem Spiel stand, um spielerisch zu glänzen. Laufs Coach Frank Ulbricht war wenigstens mit der kämpferischen Einstellung zufrieden, die man auch, verbunden mit einer spielerischen Leistungssteigerung im nächsten Heimspiel am kommenden Samstag gegen einen weiteren Abstiegskandidaten, den FV Wendelstein zeigen muß, um dem immer noch drohenden Abstieg zu entrinnen.

SK Lauf: Benjamin Rapp, Peter von Delius, Daniel Schmidt, Philipp Gottschalk (46. Thomas Weninger), Dominik Raum, Andreas Ponath (62. Dominik Bürner), Benjamin Haas, Timm Loch, Michael Lederer, Daniel Rothhaar (75. Armin Kupfer), Mark Sandner.

TSV 1860 Weißenburg: Joachim Müller, Serkan ER, Christoph Oberhauser, Serdar ER, Thomas Vierle, Daniel Kritsch, Markus Lehner (81. Sebastian Schuller), Florian Sprater (61. Akif ER), Jochen Schenk, Markus Vierke, Jens Bierlein (74. Bastian Lämmermann)

Schiedsrichter: Michael Tittmann v. FC Altdorf mit einer sehr guten Leistung
Zuschauer: 70
Gelbe Karten: Haas, Loch, Kupfer, Bürner und Oberhauser