aktueller Spielbericht einer Mannschaft des SK Lauf

Sportklub Lauf Spielbericht

Mannschaft: 1. Mannschaft
Spieltag: 19. Spieltag
Gegner: FV Wendelstein
SK Lauf - FV Wendelstein 1 : 0

Mit genau dem knappen Ergebnis, mit dem man das Vorrundenspiel in Wendelstein verlor, gelang jetzt den Laufern die Revanche. Damals war für die Gäste aus Lauf genauso ein Punktegewinn möglich, wie dieses Mal für die glücklosen Wendelsteiner. Aber so ist eben Fußball, es zählt weder das Glück, noch besseres Spiel, sondern nur die Tore.

Davon gab es in der ersten Halbzeit überhaupt keine zu sehen, ja nicht einmal ganz große Torchancen. Die Laufer begannen zwar forsch und holten auch gleich drei Eckbälle heraus, konnten daraus aber kein Kapital schlagen. Wendelstein war im Mittelfeld oft am Ball, aber vor dem Sechzehner der Gastgeber war Schluß mit ihrem Latein. An einem Andreas Ponath, dem zuverlässigsten Innenverteidiger der ganzen bisherigen Saison, kamen die Gästestürmer einfach nicht vorbei. Dazu steigerten sich in seinem Wirkungsbereich Benjamin Haas und Dominik Raum zusehends und räumten ab, was abzuräumen war, so dass Torwart Benjamin Rapp zunächst wenig eingreifen musste. Im Mittelfeld allerdings neutralisierten sich beide Mannschaften mit ihrem Personal, das es einfach nicht fertig brachte, überraschende Angriffe einzuleiten. Eine Entschuldigung für beide Trainer war der rutschige Boden, obwohl der Laufer Platz hervorragend von Rasenpfleger Andreas Buß hergerichtet war. Der am Sonntag dann doch einsetzende Regen liess das Spielfeld jedoch immer tiefer werden, so dass wenig flach und direkt gespielt werden konnte. Erst zu Ende der ersten Spielhälfte gelangen den Laufern einige gute Spielzüge, ausgehend von Thomas Weninger und Patrick Schönfeld, die zwar Daniel Schmidt, Daniel Knorr und Michael Lederer mit klugen Pässen in gute Schusspositionen brachten, aber der finale Abschluss blieb den Gastgebern versagt.

Dies sollte sich dann im zweiten Spielabschnitt ändern und die Partie wurde zusehends interessanter. Die Wendelsteiner versuchten es nun vermehrt mit Weitschüssen. So durch Pritschert und Raum, die ihre Schusskünste zeigten. Sie fanden dann aber in Laufs Torwart Benjamin Rapp ihren Meister, denn er hielt alles, was auf seinen Kasten kam, zweimal sogar mit spektakulären Flugeinlagen. Zwanzig Minuten gehörten nun den Gästen und Lauf musste auf der Hut sein, um nicht in Rückstand zu geraten. Ab der 65. Minute waren dann aber wieder die Hausherren tätig. Ponath und Loch stürmten mit nach vorne, Gottschalk schaltete sich mit ein und alle versuchten, anstatt der Stürmer, endlich ein Tor zu erzielen. Dies gelang aber dann doch den dafür zuständigen Spielern, denn Jörg Kemmitzer, immer stärker werdend, gab den finalen Pass auf Michael Lederer, der in der 68. Minute mit einem Schuss in das lange Eck den hervorragenden Gästekeeper Pannemann zum 1:0 bezwang. Wahrscheinlich dachten die Gäste, was ihnen im modernen Fußball ja immer gepredigt wird, ein freier Mann auf irgendeiner Seite richtet sowieso nichts an, wenn das Spiel mit allen Mann richtig verlagert wird. Aber, wenn ein Spieler mit dem Ball so umgehen kann wie Michael Lederer, dann ist es um die verteidigende Mannschaft geschehen. Aus den Äußerungen nach dem Spiel war zu entnehmen, dass sich die Gäste selbst über ihre Nachlässigkeit beklagten.

Natürlich versuchten die Wendelsteiner danach alles, um zum Ausgleich zu kommen. Selbst Trainer Stefan Wüst wechselte sich das erste Mal in dieser Saison ein, konnte aber auch keine großen Akzente setzen. Diese lieferte ein anderer ab, denn Goalgetter Andreas Gunkel wurde immer wieder im Strafraum angespielt und setzte jedem Ball in Torjägermanier nach. Doch die schon sechs Mal zu Null spielende Laufer Hintermannschaft war gut auf ihn eingestellt, doppelte ihn oft und drängte ihn immer wieder im letzten Moment vom Ball. Zwar auf Kosten von einigen Eckbällen und Freistößen, die aber samt und sonders den Gästen nichts einbrachten. Die Laufer selbst hatten noch eine gut Torchance durch Daniel Schmidt, der, hervorragend von Kemmitzer eingesetzt, einen tollen Schuss losliess, den der Gästetorwart jedoch zur Ecke ablenken konnte. Dann war Daniel Schmidt in der 79. Minute durch und wurde vor der Strafraumgrenze gefoult. Schiedsrichter Baumgartel aus Heroldsbach, der ansonsten das faire Spiel ordentlich leitete, griff zur gelben Karte und zeigte diese Schmidt wegen einer angeblichen Schwalbe, die außer ihm wohl keiner gesehen hatte. Nach einem, wie man so schön in der Fußballersprache sagt, taktischen Foul von Gottschalk an der Strafraumgrenze wurde es noch einmal gefährlich. Der Freistoß wurde von Rascher scharf und platziert an der Mauer vorbei geschossen, doch Torwart Rapp konnte mit einer gezielten Faustabwehr den Ausgleich verhindern. In der 86. Minute hätte Timm Loch für seine Laufer Elf alles klar machen können, doch rutschte ihm, der frei vor dem Wendelsteiner Tor stand, die Vorlage von Schönfeld über den Spann und so blieb es bei einem knappen 1:0 Sieg der Laufer, die mit nunmehr 32 Punkten auf einem hervorragenden vierten Tabellenplatz überwintern können.

Laufs Trainer Frank Ulbricht bilanzierte für die erste BOL-Saison unter seiner Leitung die volle Erreichung des vorgegebenen Zieles, denn mit den erreichten 32 Punkten ist man auf einem guten Wege, den Klassenerhalt zu sichern. Sein Lob galt seiner gesamten Mannschaft, leider zeitweise etwas mit dünnem Kader besetzt, der durch viele Verletzungen und dem nun endgültigem Abgang von Markus Hammer geschwächt wurde. Die Moral der Mannschaft stimmte aber immer und mit dem verlässlichen Umfeld beim SK Lauf auf Vorstands- und Betreuerebene konnte immer ruhig und zielstrebig gearbeitet werden. Die Wintermonate werden, nach einer längeren Weihnachtspause, dazu genutzt werden, das Team optimal, auch mit einem Trainingslager auf Mallorca, auf die noch anstehenden Rückrundenspiele vorzubereiten

SK Lauf: Benjamin Rapp, Benjamin Haas, Daniel Schmidt, Andreas Ponath, Dominik Raum, Timm Loch, Michael Lederer (85. Peter von Delius), Thomas Weninger (78. Alexander Stengel), Philipp Gottschalk, Patrick Schönfeld, Daniel Knorr (53. Jörg Kemmitzer).