Sportklub Lauf Spielbericht Mannschaft: 1. Mannschaft Spieltag: 29. Spieltag Gegner: BSC Erlangen

Wie im Vorspiel trennten sich die beiden Abstiegskandidaten in diesem wichtigen Spiel um den Klassenerhalt mit einem mageren 1:1. In den ersten zehn Minuten hatten die Laufer alles in der Hand, um in Führung zu gehen. Nach einer Vorlage von Dörfler auf Rothhaar schoss dieser ein einwandfreies Tor, welches aber wegen angeblicher Abseitsstellung nicht gegeben wurde. Gleich darauf noch einmal ein Abseitstor durch Rothhaar nach einer Ecke von Kemmitzer. Beide Male eine Entscheidung des Linienrichters, die nach Meinung vieler Zuschauer sehr grenzwertig und nicht für den Angreifer war. Die dritte Torchance hatte Wölfel in der neunten Minute, als er nach einem Freistoß neben das Tor köpfte. Nach diesem aus Laufer Sicht sehr gelungenem Auftakt folgte dann plötzlich nach einem harmlosen Erlanger Angriff deren kuriose Führung. Laufs Torwart spielte sich den Ball außerhalb des Sechzehners zurück in seinen Strafraum und wollte ihn gerade, mit dem Rücken zum Spielfeld gewandt, aufnehmen. Just in dem Moment kam der Erlanger Wegner noch angestürmt und spitzelte ihm den Ball vom Fuß und traf zum 1:0 ins leere Tor. Der Ausgleich hätte aber schon in der 21. Minute folgen müssen. Daniel Rothhaar gab eine Vorlage flach von außen zu Marc Schober, der frei vor dem Tor hätte einschiessen können, doch er schlug stattdessen über den Ball. Die Laufer, die nach Kapitän Ponath auch noch Innenverteidiger Gottschalk kurzfristig ersetzen mussten, liessen sich nicht entmutigen und boten den Erlangern in jeder Hinsicht Paroli. Jörg Kemmitzer hatte in der 29. Minute durch einen Freistoß noch einmal den Ausgleich auf dem Fuß. Bis zur Pause war es dann ein ausgeglichenes Spiel ohne weitere Höhepunkte. Die Laufer Abwehr konnte einige brenzlige Situationen klären und in der 39. Minute bewahrte Torwart Memet mit einer guten Parade seine Mannschaft vor einem höheren Rückstand. Zu Beginn der zweiten Halbzeit mussten die Laufer dann auch noch auf ihren Mittelfeldregisseur Ahmet Aydin verzichten, der schon mit Schmerzen im Schultergelenk auflief und nicht mehr, besonders in den Zweikämpfen, voll belastbar war. Trotzdem trat sofort eine entschlossene Laufer Mannschaft, nun mit Dominik Bürner im Angriff, auf, um schnell den Rückstand aufzuholen. Bereits in der 46. Minute kam Rothhaar nach einem Kemmitzer-Freistoß zum Kopfball, traf jedoch daneben. In der 49. Minute umspielte Bürner zwei Gegner, gab den Ball flach in den Strafraum, den abgewehrten Ball schoss Kemmitzer aus dem Hinterhalt knapp am Erlanger Tor vorbei. Auch die nächste Laufer Chance eröffnete Bürner mit einem Zuspiel auf Timm Loch, der im Fallen über den Ball haute. Erst nach zehn Minuten kamen die Hausherren zu einer Torchance durch Wegner, der aber eine Vorlage von Spielertrainer Dedaj nicht verwerten konnte. Danach spielten fast nur noch die Laufer nach vorne während die Erlanger höchstens einmal durch einen Freistoß in die Nähe des Laufer Tores kamen, ansonsten musste Torwart Memet keinen einzigen Schuss aus dem Spielgeschehen heraus mehr halten. Die Abschlussschwäche der Laufer, die mit 30 erzielten Treffern in 29 Spielen nur vier Tore mehr schossen als der ebenfalls abstiegsbedrohte ASV Vach, setzte sich aber auch in diesem Spiel fort. Es war zu befürchten, dass die Laufer schon an diesem Tage den Klassenerhalt verspielen, wenn sie nicht doch noch ein Tor erzielen würden. In der 84. Minute nahm sich Innenverteidiger Daniel Schmidt ein Herz und drang in den Strafraum ein. Dort wurde er von einem Erlanger Spieler mit einem Fußangler ausgehoben, fiel zwar nicht hin, aber Schiedsrichter Tittmann vom FC Altdorf bewertete diese Aktion, die eine Torchance verhinderte, mit Foul im Strafraum und gab folgerichtig Elfmeter für Lauf. Daniel Schmidt übernahm die große Verantwortung selbst, nachdem ja Laufs Elfmeterschütze Gottschalk fehlte. Er schoss den Ball vehement, vom Schützen aus gesehen, links unter die Latte und konnte mit seinen Kameraden den hoch verdienten Ausgleich bejubeln. Erlangens Spielertrainer Dedaj protestierte lautstark gegen den gegebenen Elfmeter und wurde mit der Ampelkarte für die restliche Spieldauer des Feldes verwiesen. In diesen restlichen Minuten waren die Laufer dann noch durch mehrere gute Aktionen dem Sieg näher als die Gastgeber, mussten sich aber letzen Endes mit einem Punkt zufrieden geben. Ob dieser Gold wert war muß nun im letzten Heimspiel am kommenden Samstag gegen den ASV Vach ausgespielt werden, wobei es viele Varianten gibt, den Klassenerhalt oder die Relegation doch noch zu schaffen, oder ob der Sportklub Lauf einen Neuaufbau mit Trainer Abutovic in der Bezirksliga vornehmen wird. Trainer Aleksandar Abutovic hatte nach nun fünf hintereinander nicht verlorenen Spielen mit guten Ergebnissen gegen zum Teil namhafte Gegnern ein Riesenkompliment für seine Mannschaft übrig und ist mit ihr stolz darauf, in der Rückrunde 18 Punkte geholt zu haben, die bei gleicher Vorrundenausbeute zum Klassenerhalt gelangt hätten. Nun wird er mit der Mannschaft alles versuchen, das letzte Heimspiel zu gewinnen, um bei sieben abstiegsbedrohten Mannschaften doch noch ein Wörtchen um den Klassenerhalt oder die Relegationsspiele mit zu reden. SK Lauf: Bechloul Memet, Hannes Dörfler, Timm Loch, Daniel Schmidt, Benjamin Haas, Jörg Kemmitzer, Christian Wölfel, Peter von Delius, Marc Schober (60. Philipp Oßmann), Ahmet Aydin (46. Dominik Bürner), Daniel Rothhaar. BSC Erlangen: Fisnik Deva, Manuel Frey, Gerhard Dorn, Markus Binder, Daniel Krasser, Michael Trat, Rene Ebert, Bertram Wegner, Jakub Dydowicz, Patrick Röslner (68. Florian Nemetz), Manfred Dedaj. Schiedsrichter: Michael Tittmann, FC Altdorf – Assistenten: Stefan Großhauser, Mike Harbauer. (gleiche Besetzung wie im Vorspiel) Gelb-rot: Manfred Dedaj wegen Reklamierens Zuschauer: 100